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“Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius“
Zitat von Mark Twain

5. Dezember 2011

Samstag, 03.09.2011 - Pferderennen in Port Louis

Am heutigen Samstag steht ein Besuch auf der Galopprennbahn in Port Louis auf unserem Programm. Da heute nicht das absolute Saison-Highlight - der Maiden-Cup - ansteht, wird wohl der Andrang nicht ganz so riesig sein. Aber es ist, wie wir später dann auch bestätigt finden, doch interessant mal so etwas in einem völlig anderen Kulturkreis zu sehen. Wir stellen dann auch sehr schnell fest, dass die ganze Atmosphäre, die Anfeuerungsrufe, Schreie und Freudentänze von Gewinnern sich doch erheblich von der Atmosphäre auf einer deutschen Galopprennbahn unterscheiden.
Das erste Pferderennen auf der Rennbahn Champ de Mars wurde am 25.06.1812 – also vor bald 200 Jahren ausgetragen. Die Rennbahn des „ Mauritius Turf Club“ ist damit - nach Ascot- die zweitälteste der Welt.
In der Mitte der Rennbahn trifft man die "normale" Bevölkerung, man kann da auch Wetten abschließen, essen, trinken, einkaufen. Es herrscht praktisch Volksfeststimmung. Wir wollen allerdings Richtung Tribüne, also lösen wir uns 2 Eintrittskarten (für Frauen ist der Eintritt nämlich frei !) und gehen unter der Tribüne durch in den Innenhof.



Wir schauen uns den ebenfalls im Innenhof befindlichen Führ-Ring an, genießen auf der Terrasse einen Drink und gehen dann auf die Vortribüne, schauen uns 3 Rennen an und genießen dabei das Spektakel, danach bummeln wir zu unserem nicht weit entfernt geparkten Auto zurück.
Da auf dem Rückweg nach Grand Baie, ganz in der Nähe der Autobahn, die ehemalige Zuckerfabrik L’Aventure de Sucre liegt, beschließen wir uns diese anzusehen (stand ohnehin auf dem Programm). In der ehemaligen Fabrikhalle ist eine sehr umfangreiche Ausstellung zur Inselgeschichte und den Weg vom Zuckerrohr zum Zucker aufgebaut. Auch viele Maschinen, die zur Gewinnung des Zuckers benötigt werden, sind hier zu sehen. Der Ausstellung angeschlossen ist ein Verkaufsshop, in dem man auch die unterschiedlichen Zuckersorten probieren und vergleichen kann.  Ich hätte nie gedacht, dass Zucker so unterschiedlich schmecken kann.



Da das heutige Abendprogramm in der Baywatch-Bar das gleiche ist, das uns schon am ersten Abend nicht begeistern konnte, fahren wir auf dem Rückweg beim Super-U vorbei, kaufen Cola, Rum und was zum Knabbern um den Abend auf unserer Terrasse ausklingen zu lassen. Bei der Gelegenheit kann ich mir auch gleich ein paar Einwegrasierer und Schaum kaufen, denn der Akku meines Elektrorasierers ist leer. Denn wenn man dummerweise das Ladekabel zu Hause liegen lässt, dann ist es eben „Aus“ mit elektrisch. Werde mal sehen, wie ich als eingefleischter Trockenrasierer damit zurecht komme.

1. Dezember 2011

Freitag, 02.09.2011 - Ganesha Day

Heute ist eigentlich Faulenzen angesagt. Aber es kommt mal wieder anders. Erst besichtigen wir im Hotel die uns angebotenen Premiumzimmer. Schließlich hat man uns dann überzeugt ins Erdgeschoss in größere Premiumzimmer mit Terrasse um zuziehen. Auch diese Zimmer haben die von uns schon geschätzte Verbindungstür, eine zusätzlich Couch und –wie schon erwähnt- eine schöne Terrasse mit Sitz- und Liegemöglichkeit und direktem Zugang zum Strand. Der Umzug ist ruckzuck erledigt.
Wir holen uns dann erst mal Badehandtücher und strecken uns auf den Liegen aus. Dieses Ausruhen dauert aber nicht sehr lange, da uns ein kräftiger Regenschauer vertreibt. Nachdem wir unser Mittags-Nickerchen dann im Zimmer verbracht haben, entschließen wir uns zu einem Bummel ins Zentrum von Grand Baie, um mal zu schauen, was heute so am Ganesh Chaturthi passiert. Bei dem wenige Geh-Minuten vom Hotel entfernten Hindutempel stehen eine Dutzend Kleinbusse, die Wiese vorm Tempel ist mit Autos zugeparkt, und uns begegnen viele Hindufamilien im Sonntagsdress. Aber wann nun was passiert, haben wir noch nicht so richtig rausbekommen. Wir gehen daher erst mal in die im Sunset Boulevard gelegene Bar direkt oberhalb des kleinen Hafens, von wo aus wir den Strand Richtung Tempel im Blick haben. Wir haben gerade bezahlt, da sehen wir, wie sich die Prozession vom Tempel Richtung Strand bewegt. Wir kommen gerade noch rechtzeitig um das bunte Treiben zu beobachten. Viele Hindus tragen Ganesha Figuren, die heute zum Höhepunkt des Festes mit Booten in die Bucht rausgefahren und versenkt werden.
 Als wenn es nicht schon reicht, heute von oben etwas nass geworden zu sein, erwischt es mich heute auch noch von unten, als ich beim Fotografieren zu nahe ans Wasser trete und von der nächsten kleinen Welle erwischt werde. Nachdem wir dem Treiben einen Zeitlang zugesehen haben, bummeln wir zum Hotel zurück. So geht dieser Faulenztag dann mit einem Mauritianischen Büfett, und einer anschließenden Sega-Show, dem bisher besten Auftritt, in der Baywatch-Bar zu Ende.

30. November 2011

Donnerstag, 01.09.2011 - Süden/Südwesten, Teil 3

In Baie du Cap verlassen wir dann die Küstenstraße, um zwischen meistens  abgeernteten Zuckerrohrfeldern nach Chamarel zu fahren.


Nachdem wir am Kassenhäuschen unseren Obolus entrichtet haben gelangen wir nach 1,5 km zum ersten Aussichtspunkt. Von hier hat man von 2 verschiedenen Standorten aus, wobei der obere (recht die Stufen hochgehen) besser ist, einen schönen Blick auf den Wasserfall von Chamarel (Cascade Chamarel). Von den beiden Flüssen St. Denies und Viande Salèe gespeist, stürzen die Wassermassen hier fast 100m senkrecht in die Tiefe.
Nach weiteren 1,5 km erreichen wir dann die Terres des Couleurs (Coloured Earth). Es handelt sich hierbei um eine - ca. 1 ha große wellige Fläche, die je nach Lichtverhältnissen in den unterschiedlichsten Farben von Blau, Grau, Rostbraun, Rot oder Gelb leuchtet. Diese Naturschauspiel wird durch unterschiedliche Mineralien in der Erde verursacht.
Da es später Nachmittag ist, ist jetzt genau die richtige Zeit um das Farbenspektakel in der Nachmittagssonne zu genießen, bevor eine herannahende dunkle Wolke dem Spektakel ein Ende setzt.
 
An den Salinen von Grande Rivière Noire vorbei fahren wir – während gerade die Sonne untergeht - über Tamarin  in Richtung Port Louis an der Westküste entlang, und dann von dort auf der Autobahn zurück nach Grand Baie.
Das Restaurant Les Quais ist heute Abend wieder aufwendig geschmückt, denn heute steht ein Asiatisches Büfett auf dem Programm. Natürlich – wir haben‘s uns fast schon gedacht – sind auch wieder die Bedienungen entsprechend gekleidet und die abendliche Show in der Baywatch Bar dem Thema angepasst.

Und hier noch die Karte zu unserer 1. Süd-/Südwest-Tour:

28. November 2011

Donnerstag, 01.09.2011 - Süden/Südwesten, Teil 2

Da das Wetter immer besser wird, fahren wir weiter durch den dichten Regenwald des Black River Gorges Nationalpark. Er hat seinen Namen von der Schlucht des schwarzen Flusses (Black River Gorges) und bedeckt etwa 3,5% der Landfläche von Mauritius. Höchster Punkt des Parks ist der Black River Peak mit 828 m Höhe. Wir fahren über die auf ca. 750 m Höhe liegende Hochebene Plain Champagne und machen Stopps an verschiedenen Aussichtspunkten rechts oder links der Straße , so z.B. bei den Alexandra Falls und den Riviere Noire Falls, wo wir die phantastischen Ausblicke genießen.


Durch  Chamarel fahren wir erst mal durch, und verlassen langsam das Gebirge auf einer an Serpentinen reichen Strecke. Kurz vor Erreichen der Südwestküste haben wir links der Straße noch mal einen schönen Ausblick aufs Meer und auf das Gebirge. Außerdem sehen wir von hier aus bereits den monumentalen Sklaven-Felsen Le Morne Brabant (556m), der sich hier einige Kilometer weit in den Ozean hinaus schiebt.
ÜberCasa Noyale aus südwärts fahrend, erreichen wir schließlich die Zufahrt zu den Hotels rund um den Le Morne. Wir fahren an  mehreren Luxushotels, sowie einigen noch im Bau befindlichen vorbei bis zum Strand, wo wir den Surfern und Kitesurfern zusehen, die hier reichlich vertreten sind. Kein Wunder, Sonnenschein, weißer Strand, reichlich Wellen und ein kräftiger Wind.
Weil sich bei uns so langsam der „kleine Hunger“ meldet, fahren wir ein Stück den Weg zurück bis zum Hotel Pavillion, neben dem sich die kleine Strandbar Emba Filao befindet. Zu unseren leckeren Sandwiches und Hotdogs gesellt sich schnell eine Zahl bunter Vögel, die auch etwas davon abhaben wollen. Von Hirtenstar über Rotohrbülbül bis zu  den Webervögeln (roter Kardinal, gelber Cap Webervogel) ist so ziemlich alles vertreten.
Unsere Weiterfahrt an der Südküste entlang unterbrechen wir noch für einen kleinen Fotostopp, bevor wir bis zu dem als Le Maconde bezeichneten Felsen kurz vor Baie du Cap kommen, bei dem die Straße eine perfekte Haarnadelkurve beschreibt.

Donnerstag, 01.09.2011 - Süden/Südwesten, Teil 1

Heute Morgen sieht es trübe aus, schon beim Frühstück gibt es ein paar kleine Regenschauer. Wir entschließen uns aber trotz der schlechten Aussichten für den heutigen Tag, die geplante Tour in den Süden der Insel zu wagen. Unterwegs wechseln sich blauer Himmel, schwarze Wolken, Sonne und Regen immer wieder ab. Da wir dem Ganzen noch nicht so recht trauen, biegen wir bei Nouvelle France erst mal von der Autobahn ab, um die Teefabrik in Bois de Cherie zu besichtigen. Bei einem Rundgang durch eine Art Museum/Ausstellung, lernen wir viel über die Geschichte des Tees und sehen Gerätschaften und Maschinen, die bei der Ernte und Produktion eingesetzt werden (in die eigentliche Produktion schauen wir nur durch ein Fenster).

Anschließend fahren wir innerhalb der Anlage ca. 1,7 km km weiter bis zu einem schön auf einem Hügel gelegenen kleinen Teehaus, in dem die Tee-Verköstigung stattfindet.
Da der Ausblick auf die Küste heute Wetterbedingt nicht ganz so toll ist, spielt es auch keine Rolle, dass der Tee-Probierraum zugunsten eines Restaurants an die Rückseite des Gebäudes mit Blick auf einen kleinen See verlagert wurde. Nach der Teeprobe mit verschiedenen Sorten des hier hergestellten Tees, kaufen wir in dem angeschlossenen kleinen Laden ein paar Teesorten zum Mitnehmen.
Da das Wetter sich offensichtlich hält, es teilweise sogar schon etwas aufklart, entschließen wir uns von hier aus durch die Teefelder weiter in Richtung Grand Bassin zu fahren

Wir fahren aber erst mal am Kratersee vorbei, um ca.2 km weiter die alles überragende, 35 m hohe Statue Shivas zu bewundern. Direkt daneben eine Steintafel mit dem Spruch „One Island - Many Peoples - All Mauritians“. Treffender kann man dieses friedliche Miteinander der verschiedenen Hautfarben, Religionen und Rassen nicht kennzeichnen.
Von hier aus ziehen sich neben der eigentlichen Straße in Richtung Nationalpark massenhaft Parkplätze entlang, um die vielen Busse aufzunehmen, wenn zwischen Ende Februar und Anfang März 400 - 500 000 Pilger hierher kommen, um beim Maha-Shivaratree-Fest den Göttern zu opfern. Wir fahren das kurze Stück zum Kratersee zurück, um uns die eigentliche Tempelanlage anzusehen. Rund um den Kratersee stehen einige Tempel und bunte Götterstatuen. Direkt am Ufer des Sees, thronen verschiedene Götterfiguren, z.B. Mutter Ganga, der Verkörperung des heiligen indischen Flusses, der Göttin Lakshmi und des Affengottes Hanuman (von links nach rechts).

Am Seeufer beginnen auch schon die Aufbauten für Ganesh Chaturthi, dem hinduistischen Feiertag am kommenden Freitag, wir werden uns das Ganze dann allerdings in Grand Baie ansehen.

22. November 2011

Mittwoch, 31.08.2011 - Villa Eureka

Da wir für morgen eine längere Tour an die Südküste geplant haben, wollen wir heute etwas kürzer treten. Wir entschließen uns daher, heute die Villa Eureka zu besuchen. Die alte Kolonialvilla liegt in Moka, nahe bei Port Louis, und ist eine der schönsten Kolonialvillen von Mauritius. Sie wurde 1836 von einem Engländer erbaut und hat eine Fläche von ca. 1000 m²,  sowie annähernd hundert Türen und Fenster für eine ausreichende Belüftung. Alle Zimmer verfügen über einen Zugang zu der rund um die Villa verlaufenden Veranda.


Die Rückfahrt über MokaSt.PierreLac Nicoliere gestaltet sich etwas abenteuerlich, da wir uns auf den sehr schmalen durchs Gebirge führenden Wegen 2x verfahren, und so irgendwann den Lac Nicoliere verpassen. Außerdem zieht es sich zu und beginnt zu regnen, sodass wir wie geplant über Pamplemousse wieder zurück zum Hotel fahren. Nach einem kurzen Nickerchen im Hotel entschließen wir uns – da der Regen inzwischen auch aufgehört hat – zu einem Spaziergang durch Grand Bai bis zum Café Müller. Wie konnte es auch anders sein „Heute geschlossen“. Auf dem Rückweg ins Hotel entschließen wir uns, da uns nach der vergeblich erhofften Erfrischung im Café Müller die Zunge aus dem Hals hängt, zu einem Zwischenstopp. Wir steuern daher die erste, links an der Straße gelegene Bar an – „The Beach House – Restaurant & Bar“.

Und Überraschung, innen ist es zwar einfach, aber gemütlich. Wir finden einen Tisch an der zum Wasser hin offenen Seite und haben hier einen wunderschönen Blick auf die Bucht von Gand Baie und auf unser gegenüberliegendes Hotel Le Mauricia. Nach ein paar Phoenix sind wir dann auch in der Lage den Rückweg zum Hotel anzutreten. Heute abend gibt es ein „Mediterranes Büfett“.

18. November 2011

Dienstag, 30.08.2011 - Nord-/Nordostküste, Teil 2

Nach unserer Pause fahren wir dann über Centre de Flacq wieder Richtung Norden an die Ostküste, wobei sich immer wieder schöne Fotomotive zwischen Zuckerrohrfeldern hindurch aufs Meer ergeben.

Nach einem kurzen Fotostop in Grand Gaube halten wir dann am Cap Malheureux mit der kleinen Kirche "Notre Dame Auxiliatrice", die mit ihrem roten Ziegel-Dach wohl eines der am häufigsten fotografierte Motive auf Mauritius ist. Von hier hat man einen traumhaften Blick auf die Insel Coin de Mire.


Und damit endet fast schon unsere Tour, denn mit dem Auto sind wir in wenigen Minuten zurück am Hotel, in dem man bereits begonnen hat, den Speiseraum für das indische Büfett zu dekorieren, das heute auf dem Plan steht. Nachdem wir uns „aufgehübscht“ haben und zum Dinner gehen, glauben wir direkt in den Kulissen zu einem Bollywood-Film gelandet zu sein. Die Säulen des Raumes sind mit bunten Tüchern umhüllt, überall hängen reichlich glitzernde Lichterketten, die Bedienungen servieren in gelben oder rosafarbenen indischen Kurtas und Turban bzw. in bunten Saris, dazu spielt eine 2 Mann Band mit indischen Musikinstrumenten (u.a Sitar). Auch Patminee sieht heute in ihrem bunten Sari aus, als wäre sie die Hauptdarstellerin dieses Films.
Nachdem wir wieder lecker gespeist haben (um alle Köstlichkeiten auch nur zu probieren, braucht man mehr als nur 14 Tage), entschließen wir uns wieder für einen Besuch in der Baywatch-Bar. Und auch dort ist heute alles auf indisch getrimmt, und die Tanzgruppe gibt bei entsprechender Musik ihr Bestes um die Illusion von „Bollywood“ aufrecht zu erhalten. 


So geht dann auch dieser Urlaubstag, wie schon gewohnt, mit Phoenix-Bier und Rum aus der Rhumerie de Chamarel zu Ende 

Hier die Routenkarte dieser Tour: