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“Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius“
Zitat von Mark Twain

11. Dezember 2011

Montag, 05.09.2011 - Captain Nemos Undersea Walk

Heute ist unser Solar - Underseawalk mit Captain Nemo geplant. Nach einem ausgiebigen Frühstück bummeln wir das kurze Stück zum Buchungs-Office und melden uns für 12:00 Uhr an. Dann noch ein bisschen relaxen im Hotel, alles vorbereiten (Badesachen, Kameras, Unterwasserbeutel), und dann bummeln wir zurück zum Office. Von dort geht es schräg über die Straße zum Strand, wo schon ein kleiner „Äppelkahn“ liegt, der uns zur Seawalk-Basis bringen soll.
Wir sind nur 6 Personen, davon 1 japanische Familie mit Kleinkind, das aber nicht mit unter Wasser geht, also nur 5 Teilnehmer. Nach einer kurzen Fahrt zur Seawalk-Basis, die nicht weit vom Hotel Le Canonnier in der Nähe des Riffes liegt, wird es ernst. Mal sehen, wie viel Bammel ich gleich habe (bin kein großartiger Schwimmer, und Tauchen ist überhaupt nicht mein Ding).Nach einer kurzen Einweisung in die wichtigsten Taucher-Zeichen, heißt es auch schon Klamotten aus, T-Shirt über (Tipp: damit der Bleigürtel nicht kratzt),Brille wechseln, Kamera bereithalten.
Und dann geht es zügig, einer nach dem anderen: Bleigürtel an, rückwärts an die Leiter treten, rein ins Wasser (puh,erst mal Luft schnappen). Fürs Nachdenken oder Bammel haben bleibt gar keine Zeit. Da kommt auch schon der ca. 8kg schwere Helm mit dem angestöpselten „Gardena“-Schlauch auf die Schulter, der Taucher umgreift mich von hinten, Leiter los lassen, und ab geht’s in die Tiefe (Ha, ha, Tiefe ist gut, sind ja nur 3m).

Nach einem kurzen Moment der Orientierungslosigkeit (wo bin ich, wo sind die Anderen, wo baumelt meine Kamera?), geht es auch schon los. Der Taucher und der Kameramann (ja, das Ganze wird auch noch gefilmt) geben Zeichen, und der Underseawalk beginnt. Den schweren Helm merkt man fast gar nicht, an die Beatmung hat man sich ebenso schnell gewöhnt, und das gehen auf dem Meeresgrund gleicht mehr dem Hüpfen von Neill Armstrong auf dem Mond. Und wenn die Scheiben beschlagen, einfach Helm etwas nach vorne ziehen, von unten mit der Hand hineingreifen, und etwas Wasser innen an die Scheiben spritzen, voila schon wieder klare Sicht.

Es lassen sich sofort einige Fische blicken, aber richtig los geht es erst, als der Taucher einem nach dem anderen Brot in die Hand drückt. Wer vorher nicht zugehört hat, und die Hand nicht seitlich, sondern vors Gesicht hält, ist ruckzuck von einem so dichten Schwarm von Fischen umgeben, dass er nicht mehr zu sehen ist. Es beginnt eine wilde Knipserei, auch wenn man durch den Sucher der Kamera, durch den Unterwasserbeutel nicht unbedingt gut sieht.


Natürlich kennt jeder solche Bilder, es aber selber zu erleben, ist dann doch einen andere Dimension.Ich verstehe jetzt auch eher die Begeisterung fürs Tauchen. Ich kann nach diesem Erlebnis eigentlich nur jedem Mauritius-Urlauber empfehlen, wenigstens einmal während seines Urlaubs auf Mauritius zu schnorcheln, zu tauchen, oder diesen phantastischen Unterwasser-Ausflug zu machen, sonst hat man etwas Wesentliches versäumt.
Viel zu schnell sind die geschätzten 25- 30 Minuten vorüber, und einzeln taucht man wieder mit Hilfe des Tauchers an die Wasseroberfläche.Nach dem Anlegen von trockenen Sachen heißt es dann wieder umsteigen in das kleine Boot, und mit Fullspeed geht es zurück an den Public Beach von Grand Baie. Beim Büro müssen wir dann etwas warten bis unsere DVD fertig geschnitten und gebrannt ist. Ein paar kleine Ausschnitte haben wir ja schon auf dem Kontrollmonitor gesehen, aber der richtige Durchlauf kommt dann erst zu Hause.Komisch, der Unterwasserspaziergang muss mich wohl dermaßen beeindruckt haben, dass ich schon nicht mehr weiß, was wir den Rest des Tages gemacht haben.

P.S.Wenn es mir gelingt den Film zu schneiden und ins richtige Format zu bringen, werde ich in einem der nächsten Posts auch ein Video davon einstellen.

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