Heute ist unser Solar - Underseawalk mit Captain Nemo geplant. Nach einem ausgiebigen
Frühstück bummeln wir das kurze Stück zum Buchungs-Office und melden uns für
12:00 Uhr an. Dann noch ein bisschen relaxen im Hotel, alles vorbereiten
(Badesachen, Kameras, Unterwasserbeutel), und dann bummeln wir zurück zum Office.
Von dort geht es schräg über die Straße zum Strand, wo schon ein kleiner „Äppelkahn“ liegt, der uns zur Seawalk-Basis bringen soll.
Wir sind nur 6 Personen, davon 1 japanische Familie mit Kleinkind, das aber nicht mit unter Wasser geht, also nur 5 Teilnehmer.
Nach einer kurzen Fahrt zur Seawalk-Basis, die nicht weit vom Hotel Le Canonnier in der Nähe des Riffes liegt, wird es ernst. Mal sehen, wie viel Bammel ich gleich
habe (bin kein großartiger Schwimmer, und Tauchen ist überhaupt nicht mein Ding).Nach einer kurzen Einweisung in die wichtigsten Taucher-Zeichen, heißt es auch
schon Klamotten aus, T-Shirt über (Tipp: damit der Bleigürtel nicht kratzt),Brille wechseln, Kamera bereithalten.
Und dann geht es zügig, einer nach dem anderen: Bleigürtel an, rückwärts an die Leiter treten, rein ins Wasser (puh,erst mal Luft schnappen). Fürs Nachdenken oder Bammel haben bleibt gar keine Zeit. Da kommt auch schon der ca. 8kg schwere Helm mit dem angestöpselten „Gardena“-Schlauch auf die Schulter, der Taucher umgreift mich von hinten, Leiter los lassen, und ab geht’s in die Tiefe (Ha, ha, Tiefe ist gut, sind ja nur 3m).
Nach einem kurzen Moment der Orientierungslosigkeit (wo bin ich, wo sind die
Anderen, wo baumelt meine Kamera?), geht es auch schon los. Der Taucher und der
Kameramann (ja, das Ganze wird auch noch gefilmt) geben Zeichen, und der
Underseawalk beginnt. Den schweren Helm merkt man fast gar nicht, an die
Beatmung hat man sich ebenso schnell gewöhnt, und das gehen auf dem Meeresgrund
gleicht mehr dem Hüpfen von Neill Armstrong auf dem Mond. Und wenn die Scheiben beschlagen,
einfach Helm etwas nach vorne ziehen, von unten mit der Hand hineingreifen, und
etwas Wasser innen an die Scheiben spritzen, voila schon wieder klare Sicht.
Es
lassen sich sofort einige Fische blicken, aber richtig los geht es erst, als der
Taucher einem nach dem anderen Brot in die Hand drückt. Wer vorher nicht
zugehört hat, und die Hand nicht seitlich, sondern vors Gesicht hält, ist
ruckzuck von einem so dichten Schwarm von Fischen umgeben, dass er nicht mehr
zu sehen ist. Es beginnt eine wilde Knipserei, auch wenn man durch den Sucher
der Kamera, durch den Unterwasserbeutel nicht unbedingt gut sieht.
Natürlich kennt jeder solche Bilder, es aber selber zu erleben, ist dann doch einen andere Dimension.Ich verstehe jetzt auch eher die Begeisterung fürs Tauchen. Ich kann nach diesem Erlebnis eigentlich nur jedem Mauritius-Urlauber empfehlen, wenigstens einmal während seines Urlaubs auf Mauritius zu schnorcheln, zu tauchen, oder diesen phantastischen Unterwasser-Ausflug zu machen, sonst hat man etwas Wesentliches versäumt.
Viel zu schnell sind die geschätzten 25- 30 Minuten vorüber, und einzeln taucht man
wieder mit Hilfe des Tauchers an die Wasseroberfläche.Nach
dem Anlegen von trockenen Sachen heißt es dann wieder umsteigen in das kleine
Boot, und mit Fullspeed geht es zurück an den Public Beach von Grand Baie.
Beim Büro müssen wir dann etwas warten bis unsere DVD fertig geschnitten und
gebrannt ist. Ein paar kleine Ausschnitte haben wir ja schon auf dem
Kontrollmonitor gesehen, aber der richtige Durchlauf kommt dann erst zu Hause.Komisch,
der Unterwasserspaziergang muss mich wohl dermaßen beeindruckt haben, dass ich
schon nicht mehr weiß, was wir den Rest des Tages gemacht haben.
P.S.Wenn es mir gelingt den Film zu schneiden und ins richtige Format zu bringen, werde ich in einem der nächsten Posts auch ein Video davon einstellen.
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