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“Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius“
Zitat von Mark Twain

30. Dezember 2011

Dienstag, 06.09.2011 - 2. Südtour, Teil 2

Der Weg zu den Rochester Falls führt wieder mitten durch Zuckerrohr-Felder. Schließlich müssen wir dann den Wagen abstellen, denn der weitere Weg bergab bis zum Wasserfall ist nur noch zu Fuß möglich.  Nach wenigen Minuten Gehzeit erreichen wir die Rochster Falls. Da der Wasserstand offensichtlich doch recht gut ist, lohnt es sich ein paar Aufnahmen zu  schießen.
Nach dem Rückweg durch die Felder fahren wir Richtung Rivieres des Anguilles, wo wir uns den La Vanille Crocodile Park ansehen wollen. Da es inzwischen schon früher Nachmittag ist, machen wir an den putzigen Flughunden vorbei nur einen kurzen Rundgang, um uns erst mal im „Hungrigen Krokodil“ (La Crocodile Affamé) zu stärken. Das Restaurant ist wunderschön in einem Regenwald angelegt und ringsherum zwitschern alle uns schon bekannten Vögel, wie z.B. Bülbüls, Hirtenstar, Spatzen, Webervögel etc. 

Besonders frech sind hier offensichtlich die Bülbüls. Nachdem es mir gelingt einen hinter mir auf der Brüstung sitzenden mit kleinen Brotbröckchen direkt aus der Hand zu füttern, platziere ich ein weiteres Bröckchen auf dem Brotteller, um eine Nahaufnahme machen zu können. Aber der freche Kerl macht mir einen Strich durch die Rechnung und fliegt direkt auf den Tisch, von da aus auf die im Glas steckende Serviette, um sich dann direkt von meinem Teller ein offensichtlich für ihn noch leckereres Bröckchen zu schnappen, und weg ist er. Das war wohl nichts mit der Nahaufnahme, so ein Frechdachs. 

Wir bummeln anschließend durch die Weiträumig angelegte Anlage und entdecken neben reichlich Krokodilen und Affen auch einige sehr schöne Geckos. Ziegen, Schweine, Wildscheine und Kaninchen schenken wir uns allerdings, denn die bekommt man schließlich überall zu sehen. Dafür zieht es uns eher zu den Riesenschildkröten. Etliche sind bereits rund um Büsche im Schatten geparkt (wie Autos), aber einige der Riesenexemplare  sind noch aktiv und unterwegs. Aber offensichtlich sind diese auch schon satt, denn Füttern funktioniert nicht mehr so richtig, aber Streicheln ist durchaus möglich. Da es nun später Nachmittag ist, hat man die nach Jahrgangsstufen sortierten, zahlreichen Jungtiere offensichtlich bereits nach innen gebracht. So können wir sie nur noch hinter Glasscheiben beobachten, wie sie von Pflegern gezählt werden.

Trotzdem hat sich insgesamt dieser Abstecher gelohnt. Über die B9 geht es anschließend zurück zur Autobahn Richtung Grand Baie. Im Hotel geht dann dieser erlebnisreiche Tag nach einem Indischen Büfett bei Phoenix Bier und Rum auf der Terrasse zu Ende.

... und hier nun die Karte unserer 2. Tour in den Süden/Südosten:

19. Dezember 2011

Dienstag, 06.09.2011 - 2. Südtour, Teil 1

Heute steht noch mal eine längere Tour in den Süden auf dem Programm. Wir gehen in Grand Baie auf die Autobahn, haben aber in Port Louis einen Riesenstau, der uns ca. 20 Minuten kostet, bevor wir am Kreisel bei Curepipe die Autobahn verlassen, um zum Trou Aux Cerfs zu fahren.  Es handelt sich um einen im Stadtgebiet von Curepipe befindlichen Krater eines erloschenen Vulkans in 600 m Höhe, den man auf einer asphaltierten Straße umrunden kann. Wir brauchen etwas, bis wir die nicht sehr gut ausgeschilderte Zufahrt zum Vulkankrater finden. Zwar ist der 300m breite Krater mit Bäumen, Sträuchern und anderem Grünzeug nahezu zugewuchert, aber der Blick von hier oben in fast alle Richtungen über Großteile der Insel ist heute Morgen grandios.



Richtung Westküste fallen besonders der Tourelle du Tamarin (548m) , die Trois Mamelles (629m) und die Montagne de Rampart (777m) auf, Richtung Norden ist dann die Bergkette mit dem LePouce (812m) und dem Pieter Both (823m) zu sehen. Zu diesem Panorama gesellt sich dann immer wieder das „Dingelingeling“ eines mauritianischen Eiswagens. Dieser Abstecher bei der Fahrt in den Süden hat sich wirklich gelohnt.  Den Weg zurück zur Autobahn Richtung Mahébourg finden wir dann recht schnell. Noch vor Mahébourg fahren wir dann Richtung Blue Bay, weil wir uns dort, wenn möglich, das ebenfalls zur Beachcomber-Gruppe gehörende Shandrani Hotel ansehen wollen.  Da dies jedoch inzwischen zu einem „All inclusive Hotel“ umgerüstet wurde, gestaltet sich das Ganze etwas schwierig. Mann, das Ding ist ja schlimmer gesichert wie Fort Knox. Nach einigem Hin und her, sowie mehreren Telefonaten erhalten wir dann von der uniformierten Torwächterin endlich die Zufahrt freigegeben, wenn auch nur für eine 30 Minuten-Stippvisite. Mehr als ein informativer Bummel ist daher nicht drin.





Das Hotel ist größer als unseres, wunderschön gelegen zwischen 3 unterschiedlichen Strandbuchten, aber beim Umbau hätte man für ein AI-Hotel an den einzelnen Häusern durchaus etwas mehr machen können. O.K. es hat schon was, allein durch die Lage, aber es kostet auch um einiges mehr.  Nach unserem Bummel durch die Hotelanlage geht unsere Fahrt weiter an der Südküste Richtung Westen. An einem leicht zu übersehenden Hinweisschild biegen wir links ab um Richtung Steilküste zu fahren. Aber was dann kommt, haben wir auch noch nicht erlebt. Plötzlich sehen wir - das uns nun schon bekannt Schild - Divertion (Umleitung). Und was soll ich sagen, diese führt uns mitten durch die Anlage einer Zuckerfabrik, absolut verrückt! 

Auf einem abenteuerlichen Weg durch Zuckerrohrfelder und einen kleinen Wald erreichen wir schließlich unser Ziel: Le Souffleur.  Hier ist in dem vor der Küste liegenden Korallenriff eine größere Lücke, so dass die hohen Wellen hier direkt an die Steilküste donnern. Durch einzelne Felsspalten gepresst, wird das Wasser mit einem pfeifenden Geräusch wie bei einem Dampfkessel hoch in die Luft geschleudert, daher auch der Name dies Naturschauspiels.

Nach unserem Besuch sind nicht nur wir, sondern auch unser Auto mit einer ganz feinen Salzkruste überzogen, obwohl es ein Stück weiter hinten unter einem Baum geparkt war. Zurück geht es auf dem gleichen, abenteuerlichen Weg, dann wieder durch die Zuckerfabrik, und dann weiter Richtung Westen über Riviére des Anguilles und Souillac zu den Rochester Falls

11. Dezember 2011

Montag, 05.09.2011 - Captain Nemos Undersea Walk

Heute ist unser Solar - Underseawalk mit Captain Nemo geplant. Nach einem ausgiebigen Frühstück bummeln wir das kurze Stück zum Buchungs-Office und melden uns für 12:00 Uhr an. Dann noch ein bisschen relaxen im Hotel, alles vorbereiten (Badesachen, Kameras, Unterwasserbeutel), und dann bummeln wir zurück zum Office. Von dort geht es schräg über die Straße zum Strand, wo schon ein kleiner „Äppelkahn“ liegt, der uns zur Seawalk-Basis bringen soll.
Wir sind nur 6 Personen, davon 1 japanische Familie mit Kleinkind, das aber nicht mit unter Wasser geht, also nur 5 Teilnehmer. Nach einer kurzen Fahrt zur Seawalk-Basis, die nicht weit vom Hotel Le Canonnier in der Nähe des Riffes liegt, wird es ernst. Mal sehen, wie viel Bammel ich gleich habe (bin kein großartiger Schwimmer, und Tauchen ist überhaupt nicht mein Ding).Nach einer kurzen Einweisung in die wichtigsten Taucher-Zeichen, heißt es auch schon Klamotten aus, T-Shirt über (Tipp: damit der Bleigürtel nicht kratzt),Brille wechseln, Kamera bereithalten.
Und dann geht es zügig, einer nach dem anderen: Bleigürtel an, rückwärts an die Leiter treten, rein ins Wasser (puh,erst mal Luft schnappen). Fürs Nachdenken oder Bammel haben bleibt gar keine Zeit. Da kommt auch schon der ca. 8kg schwere Helm mit dem angestöpselten „Gardena“-Schlauch auf die Schulter, der Taucher umgreift mich von hinten, Leiter los lassen, und ab geht’s in die Tiefe (Ha, ha, Tiefe ist gut, sind ja nur 3m).

Nach einem kurzen Moment der Orientierungslosigkeit (wo bin ich, wo sind die Anderen, wo baumelt meine Kamera?), geht es auch schon los. Der Taucher und der Kameramann (ja, das Ganze wird auch noch gefilmt) geben Zeichen, und der Underseawalk beginnt. Den schweren Helm merkt man fast gar nicht, an die Beatmung hat man sich ebenso schnell gewöhnt, und das gehen auf dem Meeresgrund gleicht mehr dem Hüpfen von Neill Armstrong auf dem Mond. Und wenn die Scheiben beschlagen, einfach Helm etwas nach vorne ziehen, von unten mit der Hand hineingreifen, und etwas Wasser innen an die Scheiben spritzen, voila schon wieder klare Sicht.

Es lassen sich sofort einige Fische blicken, aber richtig los geht es erst, als der Taucher einem nach dem anderen Brot in die Hand drückt. Wer vorher nicht zugehört hat, und die Hand nicht seitlich, sondern vors Gesicht hält, ist ruckzuck von einem so dichten Schwarm von Fischen umgeben, dass er nicht mehr zu sehen ist. Es beginnt eine wilde Knipserei, auch wenn man durch den Sucher der Kamera, durch den Unterwasserbeutel nicht unbedingt gut sieht.


Natürlich kennt jeder solche Bilder, es aber selber zu erleben, ist dann doch einen andere Dimension.Ich verstehe jetzt auch eher die Begeisterung fürs Tauchen. Ich kann nach diesem Erlebnis eigentlich nur jedem Mauritius-Urlauber empfehlen, wenigstens einmal während seines Urlaubs auf Mauritius zu schnorcheln, zu tauchen, oder diesen phantastischen Unterwasser-Ausflug zu machen, sonst hat man etwas Wesentliches versäumt.
Viel zu schnell sind die geschätzten 25- 30 Minuten vorüber, und einzeln taucht man wieder mit Hilfe des Tauchers an die Wasseroberfläche.Nach dem Anlegen von trockenen Sachen heißt es dann wieder umsteigen in das kleine Boot, und mit Fullspeed geht es zurück an den Public Beach von Grand Baie. Beim Büro müssen wir dann etwas warten bis unsere DVD fertig geschnitten und gebrannt ist. Ein paar kleine Ausschnitte haben wir ja schon auf dem Kontrollmonitor gesehen, aber der richtige Durchlauf kommt dann erst zu Hause.Komisch, der Unterwasserspaziergang muss mich wohl dermaßen beeindruckt haben, dass ich schon nicht mehr weiß, was wir den Rest des Tages gemacht haben.

P.S.Wenn es mir gelingt den Film zu schneiden und ins richtige Format zu bringen, werde ich in einem der nächsten Posts auch ein Video davon einstellen.

7. Dezember 2011

Sonntag, 04.09.2011 - Hotel und Bucht

Heute ist noch mal relaxen angesagt. Nach dem ausgiebigen Frühstück bummeln wir erst mal am Strand entlang. Direkt an unsere Anlage angrenzend liegt das Hotel Veranda Grand Baie, eines der Hotels, die wir auch in der engeren Auswahl hatten. Auch diese Anlage, etwas kleiner als unsere, ist sehr nett angelegt. Aber wir sehen hier vor Ort auch, dass die Entscheidung für das Le Mauricia richtig war. Am Strand eines kleinen Privatclubs entlang, erreichen wir den zwar kleinen, aber sehr gepflegt aussehenden öffentlichen Strand La Cuvette, der auch alle Einrichtungen hat, die man so braucht. Selbst am Sonntag sehen wir hier wieder – wie überall auf der Insel – Reinigungskräfte mit der Aufschrift „Maxi-Clean“.
Bevor wir langsam zurückgehen, entdecken wir noch einen Riesenschwarm Libellen, denen es hier auch zu gefallen scheint. Ein kurzes Stück auf der Straße die vom Strand wegführt, und wir stehen wieder vor dem Eingangstor unseres Hotels. Obwohl wir bereits eine Woche hier sind, schauen wir uns erst heute den Rest unserer Anlage an. Wir entdecken dabei einen Baum mit großen Früchten und vermuten, dass es sich um einen Jackfruit-Baum handelt. Ein zufällig vorbeikommender Bediensteter mit dem schönen Namen „Mutty“ bestätigt uns dies eifrig.

Anschließend machen wir es uns erst Mal auf den Liegen in der Nähe unserer Terrasse bequem, denn für 14:30 Uhr haben wir uns für eine Tour mit dem Glasbodenboot eingetragen. Auch dieses ist, wie die meisten Sportangebote, inklusive. Solche Fahrten waren bisher eigentlich immer enttäuschend, aber wir haben uns gedacht, na dann können wir wenigstens ein paar schöne Bilder unseres Hotels von der Wasserseite aus schießen. Zu unserer Überraschung sehen wir dann doch erstaunlich viele verschiedene Fische und Korallen. Zum Schluß haben wir sogar einen Riesenschwarm Riffbarsche unter und neben unserem Boot (Tipp: Brot mitnehmen)


Bei der Rückfahrt taut auch unser Skipper immer mehr auf, und macht einige Späßchen mit uns. Insgesamt hat sich dieser kleine Ausflug auf jeden Fall gelohnt, nicht nur wegen der Fotos vom Hotel. Wieder angelandet schnappen wir uns unsere Badesachen und genießen den Rest des Nachmittags mit einem Drink am Pool.
Idylle am Pool                   

Nach dem Seafood-Büfett, lassen wir den Tag bei Bier und Rum auf unserer Terrasse ausklingen, den für morgen ist das Higlight dieses Urlaubs geplant, zumindest für mich.